Teamwork makes the steelworks­

Ein Großteil der in der heutigen Zeit verkauften Fahrradrahmen sind aus Aluminium oder Carbon gefertigt. Im Jahr 2016 wollte thyssenkrupp, als einer der weltweit führenden Stahlproduzenten, Stahl als Grundmaterial
für den Fahradrahmenbau etablieren, da Stahl für die Produktion von Fahrradrahmen einige Vorteile liefert.

Das steelworks Bike zeichnet sich vor allem durch das „einzigartige Fahrgefühl, das Stahlfans so lieben“ (Quelle: Roadbike 07/20 S.25) aus.
Vor allem die hohe Tretlagersteifigkeit von 123 Nm sticht hier heraus.

Im konventionellen Rahmenbau ist in entscheidender Nachteil von Stahl
das deutlich höhere spezifische Gewicht. Dieser Nachteil wird von thyssenkrupp durch die, zum Patent angemeldete, inbike®-Technologie kompensiert. Diese umfasst die Kombination aus hochfestem Stahl, Halbschalentechnologie und vollautomatischem Laserschweißen. Ein
Blech aus hochfestem Stahl mit einer Stärke von nur 0,7 mm wird in eine komplexe Form tiefgezogen. Es ergibt sich eine Zugfestigkeit von 590 MPa und eine Streckgrenze von 330 MPa. (Quelle: thyssenkrupp-steel.com/de/innovationen) Werden die beiden Halbschalen zu einem Rahmen zusammengefügt ergibt sich gleichzeitig ein geringes Gesamtgewicht von ca. 2,1 kg inkl. der Stahl-Anbauteile Tretlager, Ausfallenden und Gabellagern.

Diese neuartige Entwicklung mit ihrer komplexen Rahmenform, der geringen Materialstärke, dem daraus resultierenden geringen Gesamtgewicht und hohen ästhetischen Ansprüchen stellte höchste Anforderungen an die Schweißtechnik.

Durch die über 50-jährige Erfahrung von Bergmann & Steffen im Bereich der Fügetechnik und die marktführende Stellung im Bereich der Laser-Remote-Schweißtechnik kam im Jahr 2018 die Zusammenarbeit zustande. Von der grundlegenden Konzepterstellung, der Auswahl der nötigen Prozessschritte und Schweißverfahren, sowie der Entwicklung, Konstruktion und Anfertigung geeigneter Vorrichtungen, haben wir gemeinsam mit der Firma thyssenkruppden Grundstein für die anspruchsvolle und dennoch ressourcensparende Produktion von durchdachten Fahrradrahmen gelegt.

Die Kombination aus tiefgreifendem Knowhow in der Vorrichtungs- und Anlagentechnik, der Prozessentwicklung und der anschließenden Produktion von Vorserienteilen machen uns besonders hier zu einem starken Partner für unsere Kunden. Der Gesamtablauf von der Idee bis zum serienreifen Produkt lief hier Hand in Hand.

Das Fahrrad war unter dem thyssenkrupp eigenen Markennamen „steelworks“ in zwei Rahmengrößen erhältlich und stellt einen Meilenstein in der Weiterentwicklung von Stahl-Fahrradrahmen in dem hart umkämpften Rennradmarkt dar.